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Eidgenossenschaft.......

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Eidgenossenschaft.......

Akerman H14B

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Es war im Jahre 2020.. .

Die letzten Schweizer !

Ich wurde wach vom Ruf des Muezzins, der ueber Lautsprecher von der
benachbarten Moschee in mein Ohr drang. Ich hatte mich laengst daran
gewoehnt. Frueher war sie mal eine Kirche gewesen, aber sie war schon vor
vielen Jahren zur Moschee umfunktioniert worden, nachdem es der islamischen
Gemeinde in unserem Viertel in ihrer alten Moschee zu eng wurde.

Die wenigen verbliebenen Christen hatten keinen Einspruch gewagt. Unser
tuerkischer Buergermeister, Herr Mehmezal meinte, es sei laengst an der
Zeit, der einzig wahren Religion mehr Platz zu schaffen.

Die wenigen Schweizer die noch in unserer Gegend wohnen, schicken ihre
Kinder alle in die Koranschule, damit sie es leichter haben sich zu
integrieren. In den Schulen
wird in tuerkisch unterrichtet, auch in jugoslawisch oder arabisch, je nach
der
Mehrheit. Die wenigen Schweizer Kinder muessen sich eben anpassen; Kinder
haben ja wenig Muehe mit dem Erlernen von Fremdsprachen. Alex, unser
10-jaehriger, spricht zu Hause meist gebrochen Deutsch, faellt aber immer
wieder ins tuerkische; da wir das nicht koennen, schaemen wir uns. Alex ist
das einzige Kind mit Schweizer Eltern in seiner Klasse, er versucht sich so
gut er kann anzupassen.

Ich will die Nachrichten im Radio einschalten, finde aber erst nach
langem Suchen einen deutschsprachigen Sender. Seit die Frequenzen nach dem
Bevoelkerungsanteil vergeben werden, muessen wir uns eben umstellen. Der
Sprecher sagt, dass auf Druck der fundamentalistischen "Partei des einzig
richtigen Weges" im Bundeshaus ein Kopftuchzwang fuer alle Frauen
eingefuehrt wird. Meine Frau traegt auch eins, um weniger aufzufallen; sie
wird jetzt nicht mehr sofort als Schweizerin erkannt und freundlicher
behandelt.

Ausserdem soll auf einstimmigen Beschluss ein "Tag der Schweizer Schande"
eingefuehrt werden, der an die Intoleranz der Schweizer erinnern soll,
insbesondere an die Auslaenderfeindlichkeit. Ich sehe aus dem Fenster auf
die Strasse. Die Barrikaden sind noch nicht weggeraeumt und rauchen noch;
aber die Kehrrichtabfuhr ist schon am Aufraeumen. Gestern hatten sich
serbische und kroatische Jugendliche in unserer Strasse eine Schlacht
geliefert -
oder waren es tuerkische und kurdische? Unsere Scheiben sind diesmal heil
geblieben.

Meine Frau hat wieder Arbeit gefunden, in einem tuerkischen
Restaurant, als Aushilfe. Da Auslaender bei der Arbeitsvergabe vorrangig
behandelt werden, ist das ein grosses Glueck. Ich muss nicht mehr zum
Arbeitsamt; mein
Berater, Herr Hassan Muftluft sagt, ich sei als Schweizer nicht mehr
vermittelbar und hat mir einen Sprachkurs in Aussicht gestellt. Ich habe
natuerlich zugestimmt, so eine Chance bekommt man nicht alle Tage.

Mein Vermieter, Herr Ali Yueksel, erwaehnte gestern beilaeufig, dass er die
Wohnung einem seiner Brueder und dessen Familie versprochen habe und wir
sollten uns
schon mal nach etwas anderem umsehen. Auf meinen schuechternen Einspruch hin
meinte er
nur, er habe gute Beziehungen zu den oertlichen Behoerden. Nun muessen wir
also
raus, aber besonders schwer faellt uns der Abschied aus unserer Gemeinde
nicht. Wahrscheinlich werden wir, wie viele unserer alten Bekannten und
Nachbarn, in die anatolische Steppe auswandern. Die tuerkische Regierung
hat dort allen deutschsprachigen grosszuegigerweise ein Stueck Land
angeboten.
Es ist eine Art Reservat fuer uns, wir waeren dort unter uns und koennten
unsere Sprache und Kultur pflegen. Diese Idee beschaeftigt uns schon lange!

Es laesst sich jetzt darueber streiten, ob dieses Mail wegen den Wahlen vom
24 September 2006 erstellt wurde.. Aber schickt es weiter, wenn es euch
zusagt.

Es lebe die Eidgenossenschaft, .... noch !

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...wer mit der Herde geht, kann nur den Ärschen folgen....