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--- [1:14,5] Mal wieder: Neuling und Eigenbau (http://www.rc-baustelle.de/thread.php?threadid=2199)


Geschrieben von Grundmann am 13.09.2008 um 21:24:

  Mal wieder: Neuling und Eigenbau

Hallo Forum,
ich möchte mich hier vorstellen und euch als Visitenkarte diese HP zeigen:
http://www.grundmann.dyndns.org/modellbau.html

Nun habe ich den Wunsch einen Bagger selber zu bauen. Irgendwo im Forum habe ich den Tipp von jemanden gelesen, sich den Unterwagen von Damitz oder Leimbach zu kaufen und den Rest selbst zu machen. Das klingt in meinen Ohren ganz gut! Ich werde mit einigen Hydraulik-Experimenten versuchen meine Zylinder und die Ventile selber zu bauen. Das ganze wird zuvor in CAD entworfen und ich würde es gerne hier reinstellen und zur Diskussion stellen. Ich hoffe dabei auf Eure Tipps.

Als erstes möchte ich die Frage nach den Dimensionen klären. Ich konnte lesen, dass der Damitz Bagger 210mm breit ist. Kann mir jemand die Maße (so viel wie möglich) vom Leimbach Bagger nennen?

Ich hoffe, es interessiert euch, dieses Projekt eine Weile zu begleiten.
(Durchhaltevermögen habe ich...der Büffel hat zwei Jahre inklusive der Geburt meines Sohnes und dem Bau einer CNC-Fräse am Anfang des Projekte gebraucht)

Viele Grüße
Sven



Geschrieben von Alexander am 14.09.2008 um 10:21:

 

Hallo Sven!

Na dann mal los. Großes Interesse besteht auf jeden Fall. Ich habe zwar noch keinen Bagger gebaut, aber der steht als nächstes auf meiner Wunschliste. Bei meinem Projekt möchte ich auch nach Möglichkeit die Ventile selber bauen. Da könnte man sich sich doch prima austauschen und gemeinsam etwas austüffteln. Warum willst Du den Unterwagen denn kaufen? Wenn ich mir Deine Modelle anschaue, sollte das für Dich doch überhaupt kein Problem sein.
Abmessungen bekommst Du auf den Seiten der Hersteller. Die haben fast alle PDFs mit den Hauptmaßen ihrer Maschinen als Download.



Geschrieben von Grundmann am 14.09.2008 um 10:51:

 

Hallo Zusammen,

Prima, dass Interesse besteht!

Zum Unterwagen: Nachdem ich die Kette für den Büffel aus 960 Einzelteilen hergestellt hatte (ca. 10 Arbeitschritte), habe ich mir geschworen, nie wieder ein Kettenfahrzeug zu bauen ;-)
Aber du hast Recht... ich bin noch nicht fertig mit dieser Überlegung. Ich möchte mir die Option den Unterwagen zu kaufen offen halten.

Darum hätte ich gerne die Maße des UWagens von Leimbach. Im Wesentlichen die Breite und Länge. Ich würde dann die Maße des Oberwagens daran anpassen.

Ein weiterer Punkt, warum ich die Maße der käuflich erwerbbaren Bagger gerne wüsste ist, dass ich so abschätzen kann, welche Größe mit verfügbarer, oder herstellbarer Technologie realisierbar ist. Dann laufe ich nicht Gefahr zu klein zu bauen, so dass ich am Ende den ganzen Kram nicht reinbekomme. Mit engen Platzverhältnissen habe ich genug gekämpft :-)

Eine Art Kooperation würde mir sehr gefallen! Ich kenne nämlich persönlich niemanden, der so einen Knall hat, wie ich.

Viele Grüße
Sven

PS: Die pdf von Liebherr habe ich bereits. Das war ein anderer wertvoller Tipp aus dem Forum.



Geschrieben von Akerman H14B am 14.09.2008 um 13:28:

 

Hallo ihr zwei,
ich finde deine idee klasse. Bin schon auf deine Ventile gespannt.

Nur so am Rande: das gleiche wie ich mit dem Bruder 963 gemacht habe, werde ich auch mit dem Kettenbagger von Bruder machen. Erste zeichnungen bestehen bereits.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Baggerkalle am 14.09.2008 um 13:53:

 

super Bernd da bin ich schon gespannt



Geschrieben von Grundmann am 14.09.2008 um 15:02:

 

So... dann möchte ich mal das Ventil zur Diskussion stellen! Ich hoffe auf eure Tipps.
Grüße
Sven










Geschrieben von Lus am 14.09.2008 um 19:02:

 

Sieht sehr schön aus! Der Aufbau ist ganz ähnlich wie bei meinen.

Zwei Fragen:
Der Durchmesser scheint recht gross, machen die Servos problemlos mit? Brauchst Du so viel Durchmesser bei den Bohrungen?

Wie werden die Schieber auf den Servos befestigt? Innenvielzahn herstellen ist schwierig...


Allgemein kann man sagen: Ventilfunktion steht und fällt mit Genauigkeit, aber wenn Du so schön arbeitest wie Du zeichnest, dann sollte es keine Probleme geben!



Geschrieben von Grundmann am 14.09.2008 um 19:49:

 

Hallo Lus,
vielen Dank für die Kommentare und Fragen!
Ich habe völlig vergessen, Maße zu nennen: Ich habe den Ventilblock als 23mm x 23mm Querschnitt vorgesehen. Die Servos könnten 19.7 x 8.2 x 24 mm Servos vom C sein... gerne aber auch größer. Ich habe ja so ein Ventil noch nie gebaut, geschweige denn gedreht.

Alle Borungsdurchmesser liegen bei 3mm. Ist weniger ok für einen 1:14,5 Bagger ?? Ich habe keinen Schimmer!

Die Schieber sollen befestigt werden, indem die Innenverzahten Aufsätze von den Servoruderhörnern abgetrennt werden und in die Ventilschieber eingeklebt werden.

Habt ihr noch mehr Tipps?

Grüße
Sven



Geschrieben von Akerman H14B am 14.09.2008 um 19:51:

 

wobei ich probleme sehe,ist bei der O-Ring abdichtung. Dieser Punkt würde ich nochmal überdenken, wenn du am ende keine Jumbo servos nehmen willst.
Aber die Zeichnungen sehen sehr gut aus.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Grundmann am 14.09.2008 um 20:00:

 

Hallo Bernd,

welche O-Ring Dichtung meinst du? Die oben zwischen Deckel und Schieber ?

Welches sind die Alternativen?

Grüße
Sven



Geschrieben von Alexander am 14.09.2008 um 20:02:

 

Hallo Sven,

die sehen ja richtig gut aus! Mit welchem CAD-System pinselst Du?
Ich wollte es bei mir mit Schieberventilen versuchen, da ich nicht glaube Drehschieberventile mit der nötigen Genauigkeit herstellen zu können. Die Schnittstelle Hirn / Hände / Maschine ist halt nur für einfache Bewegung zu gebrauchen. 2 bzw. 2,5-D ist da leider nicht drinn.unglücklich
Meiner Meinung nach könntest Du den Aufbau noch ein wenig "einfacher" gestallten. Die Nut für den O-Ring zur Abdichtung der beiden Gehäusehälften würde ich mit in das obere blaue Teil legen. Dann kannst Du fast alles mit einer Aufspannung bearbeiten und die untere Hälfte einfacher halten. Werden die Nuten gedreht oder gefräßt? Zudem würde ich die Bohrungen für die Verbindung mehrerer Ventile in einer Linie mit den P u. T Bohrungen legen. Dann ist der Anpressdruck der O-Ringe gleichmäßiger. Und zu guter letzt genügt es für die Abdichtung von 2 Ventilen den O-Ring in eine Flachsenkung zu legen. Eine Nut ist zwar besser, aber auch um einiges aufwändiger in der Herstellung.
Das ist aber nur meine Meinung und soll auf gar keinen Fall falsch verstanden werden! Der Entwurf ist echt Top!

PS: Wenn ich es in den Mittagspausen schaffe, mache ich diese Woche noch 3D-Plots von der Version mit der ich es versuchen möchte.



Geschrieben von Grundmann am 14.09.2008 um 20:22:

 

Hallo Alexander,

ich habe eine kleine CNC Fräsmaschine zur Verfügung. (BF16 Vario zur CNC ausgebaut). Zusätzlich eine "normale" Drehmaschine (Proxxon PD400). Ich entwerfe in ProE.

Deine Tipps sind gut! Das werde ich umsetzen. (Allerdings kann ich die kleinen Nuten herstellen... ist eine zusätzliche Einspannung. Mal sehen.)

Ich bin jetzt irritiert, was den oberen O-Ring angeht. Bernd meint, dass geht besser. Mal sehen, was er vorschlägt.

Hat jemand mal die Leimbach oder Damitz Ventile auseinander gebaut? Wie sind die gemacht?

Grüße
Sven



Geschrieben von Alexander am 14.09.2008 um 20:42:

 

Hi,
ProE ist aber echt die Hölle (zumindest bei großen Baugruppen). Das Problem bei O-Ringen ist die Reibung. Nut- oder Quadringe sind da weniger Reibungsbelastet. Und da O-Ringe mehr Vorspannung zum abdichten benötigen, wird halt viel Kraft zum drehen des Schiebers nötig sein. Nutringe dagegen bauen die Anpresskraft erst mit dem anliegenden Druck auf, sind aber absolut dicht. Das ganze wird bei den Dichtungsherstellern (z.B. Simrit bzw. Freudenberg) unter "Konstruktionsgrundlagen" sehr gut beschrieben.
Ich habe mal Zeichnungen von Schieberventilen entdeckt, die im geschlossenen Zustand das Öl Drucklos von P nach T verbinden und erst bei Betätigung eines Ventils den Bypass verschließen. Das ist so eine Mischung aus offnem und geschlossenem System bei dem Mehrfachbewegungen problemlos möglich sind. Die Idee finde ich echt super und der Akku wirds einem danken! Ich habe auch schon einige Ideen die Ventile zu optimieren.



Geschrieben von Akerman H14B am 15.09.2008 um 06:34:

 

O-Ringe habe die Eigenschaft, gerne fest zu kleben, dies braucht dann ein ordentliches Losreiss Drehmoment, was wieder auf die Servos geht.
Ich würde versuchen, die Dichtungen aus PTFE zu bekommen, oder notfalls selber zu drehen.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Grundmann am 15.09.2008 um 07:19:

 

Der (offenbar einzige) Vorteil meiner Konstruktion ist der Punkt, dass der Ventilschieber durch den O-Ring mit einer definierten Kraft auf die Dichtfäche gedrückt wird.

Wie würde man das mit einer Teflon Dichtung machen? Hat jemand Erfahrung damit? Ich würde mich auch über Skizzen oder Zeichnungen von erfolgreich selbstgebauten Drehschieber-Ventilen freuen.

Die von Torsten Albinger habe ich gesehen und hoffe noch auf seine Erläuterungen.

Grüße
Sven



Geschrieben von Akerman H14B am 15.09.2008 um 08:23:

 

auch mit einer Teflon Dichtung kannst du einen gewissen Druck auf die Dichtflächen erreichen, nur der vorteil ist die wesentlich bessere Gleiteigenschaft.

Gruss
Bernd



Geschrieben von Lus am 15.09.2008 um 08:56:

 

Ich denke den Druck auf die Dichtfläche sollten nicht die O-Ringe ausüben. Denn: Hat Dein Schieber einen Durchmesser von 20mm, dann hat er ca. 3cm2 Fläche und wird mit entsprechender Kraft 600N entsprechend 60kg bei 20 Bar) nach oben (weg von der Dichtfläche) gedrückt,der O-Ring wird etwas gequetscht, das Öl fliesst kreuz und quer durch alle Löcher. Die O-Ringe, oder sonst alle anderen besseren Dichtungen, sollten mit einer gewissen Vorspannung in der Nut liegen und dichten, das anpressen der Dichtflächen aufeinander muss aber eine Metall-Metall-Fläche übernehmen.

Darum muss es so genau seingroßes Grinsen as Ventil muss gerade sauber drehen, aber darf kein Spiel haben. Ich habe bei meinen Schieber und Deckel zusammen plangefräst und dann plangeschliffen, dann die Schieber poliert, vom Deckel noch 1 oder 2 hunderstel abgezogen, so dass die Schieber diesen Betrag "überstehen" und auf die Dichtfläche gedrückt werden und dann unter gleichmässigem Anziehen der Schrauben mit hochfeiner Paste eingeschliffen.

Ich kann Bilder von meinen Ventilen zeigen, habe die Zeichnung nur im Kopf...

Wie lange sie erfolgreich sein werden weiss ich zwar nicht, ich habe sie zwecks einfacher Bearbeitung aus Messing gemacht, weiss nicht ob das lange hält... großes Grinsen



Geschrieben von Grundmann am 15.09.2008 um 20:25:

 

Hallo Lus,

da sieht man, wo der Hammer hängt! Vielen Dank für die tollen Tipps. Das wäre wohl nichts geworden!
Würdest du mir noch verraten, wie du nach dem Planfräsen das Polieren gemacht hast?
Das Polieren vermutlich von Hand auf einer Glasplatte mit Paste? Und wie geht das "Abziehen" ?

Sehr gerne würde ich die Bilder von deinen Ventilen sehen!!

Vielen Dank schon mal

Sven



Geschrieben von Alexander am 15.09.2008 um 20:58:

 

Hallo zusammen!

Die Bilder von Deinen Ventilen würden mich aus brennend interessieren. Der Tipp mit dem anheben des Schiebers ist super. Wegen der Lebensdauer würde ich mir aber nicht so große Sorgen machen, da die Ventile ja nicht im Dauereinsatz sind. Die Flächenpressung ist trotz der 600N sehr gering, und geschniert ist es ja auch noch.
Für meinen Entwurf werde ich wohl noch bis zum Wochenende brauchen (die Pausen sind halt einfach zu kurz).
Für alle die auch Ventile entwerfen möchte habe ich heute einen link entdeckt, bei dem man sich eine zeitlich unbegrenzte Version von Co Create Modeling PE herunterladen kann. Unter www.cocreate.de/ModelingPE2.cfm gibt es das Programm.



Geschrieben von Lus am 16.09.2008 um 11:34:

 

Die Schieber haben Wellenstümpfe dran, die herausgeführt werden.

Vorteile:
Mit einem O-Ring (oder etwas Besserem) der noch eingesenkt wird, kann auf kleinem Durchmesser, also mit wenig Reibung, gedichtet werden.

Die Ventile sind völlig unabhängig von den Servos, was Wartungsarbeiten erleichtert.

Nachteile:
Mehr Teile (braucht noch Verbinder Servo zu Wellenstummel)
Insgesamt grössere Bauhöhe



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